Dienstag, 9. April 2013

SNOWDAY 1.0

Und dann kam doch der Blizzard... Obwohl sich mein Immunsystem nun langsam mit den 30°C-Temperatursprüngen arrangiert hat, muss ich sagen, dass ich heute morgen doch überrascht war, als ich aus meinem Fenster blickend einen guten Meter Schnee vor mir liegen sah. Überrascht, da vor zwei Tagen das Wetter schon so schön war, dass die South Dakotaner schon ihre Flip-Flops und Sommerkleider heraus geholt haben und ich zumindest meine Jacke im Schrank lassen konnte. Nun ja -11°C sind doch auch immer wieder eine nette Abwechslung und das "Gute" an den ins Mark schneidenden Schneeböhen ist, dass diese in einem so beliebten "Snowday" resultiert sind. Das heißt im Klartext, morgens um 6 werden die Eltern informiert, dass wegen unpassierbarer Straßen und all den anderen Komplikationen eines Schneechaos' leider kein Schulunterricht stattfinden wird. Man schlurft also morgens dem Kaffeegeruch nach in die Küche, wo mir meine Gast-Mama mit einem Kopfschütteln signalisiert, dass ich wieder in mein warmes Bett kriechen darf, während sie ein Kaminfeuer vorbereitet. Also eigentlich ganz angenehm, auch wenn ich hoffe, dass wir diese Tage nicht noch am Schuljahresende hinten angehängt bekommen.
Ebenfalls ein Vorteil dieses so unglaublich unproduktiven Tages ist, endlich Zeit für Dinge zu finden, die schon lange überfällig waren. So auch dieses Update, für das ich eigentlich auch jetzt keine Zeit habe, da da noch ein kleiner Berg an Business-Hausaufgaben vor mir thront. Aber je eher ich hiermit fertig bin, desto besser kann man sich auf Pro-Forma Income Statements konzentrieren.





Es ist ja nun schon eine ganze Weile her, seitdem ich etwas geschrieben habe und das liegt daran, dass ich die wenige Zeit, die mir hier noch verbleibt, versuche lieber mit reellen Personen zu verbringen, als dem Internet noch mehr meiner Daten preis zu geben. Und Osterferien wie ihr hatte ich leider auch nicht. Unsere Springbreak beschränkt sich nämlich auf Karfreitag und Ostermontag... Da Sierra das halbe Oster-Wochenende arbeiten musste, sind wir in Rapid geblieben, wodurch ich endlich wieder ein wenig Zeit mit Kelin und ihrer Familie verbringen konnte. Eher graduated hat sie seitdem einen Nanny-Job, der leider nicht allzu konstante Arbeitszeiten hat und weswegen sie meistens arbeitet, wenn ich aus der Schule komme. Jedenfalls haben wir zusammen Eier gefärbt und einfach Spaß gehabt, da sie und ihre Familie einfach unglaublich kabarettistisch begabt sind :)
Toga-Party!
Eier gefärbt hat am nächsten Tag auch die Ellis Family mit Unterstützung meiner Gast-Großeltern, die überraschend aus North Dakota herunter gekommen waren. Das Wetter war jedenfalls bei 18°C wahrlich Oster-haft und man sah schon die ersten Knospen hervorsprießen (, welche wahrscheinlich gerade alle wieder erfrieren). Am Sonntag waren wir jedenfalls ganz katholisch in der Kirche und während der Rückfahrt sprangen dem Betrachter all die "Our-Lord-is-risen!"-Schilder ins Auge, die von all den verschiedenen Kirchen aufgestellt werden. Dem folgte ein kleines Festmahl, dass wegen Turkey, Mashed Potatoes und Pumpkin Pie eher einem Thanksgiving-Meal glich, aber das trotzdem unglaublich lecker und viel zu viel war. Den restlich Tag haben wir dann einfach in der Familie verbracht und den Ostermontag dann wandernd mit meinen Freunden.



Ansonsten verbringe ich meine Zeit in der Schule, mit Freunden und in der Kirche - so wie sich das in South Dakota gehört. Muskelmäßig zeigen sich lustigerweise schon langsam ein paar Ergebnisse und meiner Mutter nach, spreche ich Deutsch mittlerweile schon mit einem kleinen amerikanischen Akzent. Meine Grammatik ist auch furchtbar, also entschuldigt eventuelle Rechtschreib- und Kommafehler.
Sehr zeit-intensiv war im letzten Monat mein - erfolgreich absolvierter und bestandener - Fahrschulunterricht. Und ja, mir ist es nun erlaubt, ein Auto zu fahren. Um das hier wahrheitsmäßig zu bekräftigen, würde ich euch meinen Führerschein ja zeigen, aber das Bild ist nun leider nicht sehr sehenswert ;)


Von Februar bis März habe ich ebenfalls viel Zeit bei meinem Leadership-Programm verbracht, durch das ich einen Einblick in die amerikanische Kultur gewonnen habe, den ich wohl sonst nie hätte gewinnen können. Unglaublich interessant war unser Besuch der Air Force Base Ellsworth. Obwohl ich während des ganzen "Military-Day"s mein pazifistisches Ich konstant (schwerlich) unterdrücken musste, war ich doch gewissermaßen beeindruckt, wie überzeigt die Soldaten von ihrer Aufgabe sind und wie selbstverständlich es ist, für ihr Land bis zum Tod zu kämpfen. 



Bei den anderen Treffen haben wir nicht nur Vertrauens-Pädagogik betrieben und waren in den verschiedenen sozialen Bereichen der Gesellschaft unterwegs, aber wir haben auch viele Politiker und andere Autoritäten getroffen. Der Dialog mit diesen war wirklich sehr interessant und lehrreich, aber auch sehr amüsant. Amüsant, da der Patriotismus bei Amerikanern anscheinend in jedem Bereich einen gewissen Anteil bildet. In das ganze System von Innen einzutauchen und gleichzeitig als distanzierten Betrachter zu erleben, war schon sehr einzigartig und wie gesagt unglaublich interessant. 
Ansonsten hatten wir auch eine erfundene Gerichtsverhandlung, während der ich Verteidiger spielen durfte. Dass auch das juristische System so ganz anders ist, war für mich auch sehr faszinierend. Spannend zu verfolgen, war das ganze Jury-System und die inner-gerichtlichen Regeln. Das ganze Programm haben wir dann auch mit einer für die USA typischen Graduation vor ein paar Wochen abgeschlossen, obwohl wir natürlich keine Cap and Gown hatten, die bei einer richtigen Graduation getragen werden.


In zwei Wochen ist dann schon Prom, zu der ich mit ein paar Freunden von mir gehen werde und immer schneller scheint das Schuljahr, auch schon zu Ende zu sein. Wenn ihr nicht wisst, was Prom genau ist, schaut euch den Trailer an. Und ich kann euch versichern, es gibt leider viel zu viele Menschen hier, die das ganze genauso ernst nehmen wie die Filmcharaktere.
Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass Graduation naht und folglich kann ich Katies Annkunft kaum erwarten. Da meine Freunde irgendwie alle aus Seniors bestehen, wird das Timing der ganzen Graduation-Partys auch noch ein kleines Rätsel.
Kurz danach ist bisher der Plan von mir, einer Freundin und einem Freund, runter nach Denver zu fahren und neben einem Konzert noch ein paar weitere Tage dort zu bleiben. Das ist momentan mein Lichtblick am Ende des Schulflurs (so kreativ, nicht wahr?) und mehr bleibt mir jetzt auch nicht zu erzählen. Ich habe mir dennoch fest vorgenommen bald ein paar Fotos von meiner Schule zu schießen, damit ihr euch ein Bild machen könnt, wie ich tagtäglich meine Zeit verbringe.



Nachdem ich gerade von Sierra zu einem erneuten "Snow-Shooting" (siehe unten) gezwungen wurde, sehe ich gerade meinen tropfenden Sachen beim Trocknen zu und mir wurde soeben mitgeteilt, dass der morgige Tag ebenfalls ein "Snow-Day" wird. Das heißt nicht nur, dass meine Business-Hausaufgaben doch noch genügend Aufmerksamkeit bekommen werden, aber auch endlich Zeit, die Movie-List, die ein Freund für mich zusammen gestellt hat, ebenfalls ein wenig abzuarbeiten...
Ihr gerade wahrscheinlich sehr neidisch werdenden wollt euch aber trotzdem nicht vorstellen, wie viel Schnee schon langsam an mein Fenster gekrochen kommt!




Ich verbarrikadiere mich jedenfalls nun wieder in den Tiefen meines Bettes und hoffe auf guten Filmgeschmack!

In Vermissung, eure Jule

Dienstag, 12. März 2013

Let the future tell you the truth

Man hat einfach keine Zeit :)  Vor allem seitdem diesen Sonntag alle Uhren umgestellt wurden.
Heute habe ich meine Theorieprüfung für meinen Führerschein bestanden, bin nebenbei immer fleißig dabei, den Business Plan meiner nicht-reellen Bäckerei auszuarbeiten, und immerhin war letzte Woche die Graduation meines Leadership Programms weswegen ich meine Donnerstage jetzt endlich wieder habe. Alles in allem fängt der Countdown jetzt doch langsam an und das dritte Quarter ist immerhin schon diesen Freitag vorbei. Also mehr als Fotos wird es dieses mal nicht... Aber dafür wird dann ganz bald von Superbowl, Abenden und Prom-Plänen philosophiert - also vielleicht ist euch das hier sogar lieber.


In Vermissung, eure Jule


Skype-Date mit Katie


Meine pseudo-Graduation


Superbowl - die 49ers haben leider trotzdem verloren



So ist das halt...



PRE

Donnerstag, 14. Februar 2013

Happy Valentines Day!

Schon seit fast 8 Monaten hier, habe ich mich jetzt schon in dem Maße assimiliert, dass ich sogar allen heute einen wunderbaren Valentinstag wuensche, waehrenddessen ich von ueber sich herfallenden Freshmen Magenkraempfe bekomme ;)

Samstag, 26. Januar 2013

Ran an den Speck

Talalalalala.... Dann mal ran an den Speck, ich armselige Kreatur habe heute Abend nichts vor und werde euch hoffentlich einen kleinen überaus tiefgründigen Post hinterlassen. Denn dies ist jubilär, denn... dennnnn.... dennnnn 6 MONATE werden gefeiert. Isn't that insane? Um Gottes Willen, kaum zu glauben, dass ich wirklich schon so lange hier bin und viel schlimmer ist, dass das bedeutet, dass nur noch gut 6 Monate zurückbleiben. No offense, aber ich vermisse wirklich wenig, obwohl sich durch die Distanz die Qualitäten unser aller geliebten Heimat immer mehr herausspiegeln. Alsoooooo es gibt ja so unglaublich viel zu erzählen, denn nicht nur hat das neue Semester angefangen, sondern auch Weihnachten und Silvester liegen schon wieder hinter uns und auch nicht zu vergessen, Katie ist nach Berlin gezogen. Aber dazu mehr später. Zugegebener Maßen weiß ich gar nicht so recht, worüber ich hier schreiben soll. Alles läuft überaus gut - zumindest zur meisten Zeit - man erfreut sich momentan guter Gesundheit und naja mein Deutsch und vor allem das Französisch gehen mehr und mehr den Bach hinunter- da helfen auch nicht die täglichen Gespräche mit unserem neuen Austauschschüler aus Österreich. So what did happen...




 Sind Sierras Mr. Spock und Harry Potter Schneemänner nicht der Wahnsinn???   


              


 Ich könnte großartig über das amerikanische Vor-Weihnachtstheater reden, aber das ist einfach so verrückt, dass es kaum zu beschreiben ist. Ich habe jedenfalls den Advent, der ohne Adventskalender nicht wirklich "wirklich" war, mit Backen von Keksen (=> siehe oben), Kaffee-trinken mit Freunden und nicht zu vergessen mit Karten-schreiben verbracht(für die nicht endenden Massen von euch).

Unsere erfolgreiche Weihnachtsbaum-Jagd


OTTO!!!!
Weihnachten sind wir zu der Familie meines
Gastpapas nach North Dakota gefahren und ich habe die Tage in dem 200-Seelen Dorf doch wirklich sehr genossen. Die meiste Zeit haben wir mit Otto - meinem kleinen Gast-Cousin - verbracht und naja mit diesem und jenem. Die Auswahl an Möglichkeiten ist bei -22° Celsius Außentemperatur ein wenig eingeschränkt. Deshalb wurde viel geredet, viel gekocht und natürlich viel gegessen. Ich habe mir auch endlich wieder ein wenig Zeit zum Lesen nehmen dürfen.  Meine Gastoma an sich war neben Otto aber schon Unterhaltung für sich. Denn diese 59-jährige Frau hat einfach den amüsantesten Humor und ist dermaßen ausgeflippt, dass meine Bauchmuskeln am Ende vor Lachen weh taten.
Ein anderes Erlebnis war auch meine erste Lefsa-Zubereitungssession. Lefsa ist ein Dänisches Back-Dingens, dass eigentlich wirklich nicht so unglaublich delicious ist, aber dessen Zubereitung einiges Können abverlangt. Wir haben jedenfalls mehrere Stunden damit verbracht, genügend Lefsa für das große Familienfest am 25. zuzubereiten.


              


Anders als die amerikanische Tradition tauschen die Ellis's die gegenseitigen Weihnachtsgeschenke Heiligabend aus und am Morgen des 25. werden dann noch die Stockings von Santa gefüllt.
Am morgen des 24. hatte ich dann durch ein geliehenes iPad im verschneiten ND doch noch geschafft, meine "biologische" Familie anzurufen (wie ich in letzter Zeit immer zu sagen pflege). Da es allen gut ging und auch alle Spaß zu haben schienen, gab es für mich keinen Anlass für Heimweh. Und um das auch völlig sicher zu stellen, hat meine Gastfamilie den ganzen Tag alles nur Mögliche getan, damit ich mich so wohl fühle, wie es nur ging. Die Masse an Geschenken war schon seit Tagen um den Weihnachtsbaum verteilt und nach dem Essen konnte es Jackson kaum noch erwarten, sich auf diese zu stürzen. Ich war völlig überrascht, wie viel meine Gastfamilie an Geschenken für mich zu Weihnachten hatte, die zur gleichen Zeit auch wirklich "auf mich zupassten". Aber auch meine Gastfamilie war überrascht von meinen Geschenken, die zeigten, wie gut wir uns schon langsam kennen :D Naja das Geschenke-auspacken schien jedenfalls kein Ende zu nehmen und war alles in allem anstrengender als erfreulich :) Nach der Bescherung haben wir dann noch traditionsmäßig Christmas Vacation geschaut und sind dann alle erschöpft ins Bett gefallen.

Um 7 Uhr am nächsten Morgen hat mich Jackson dann aus meinen Träumen geschreckt und Santas Geschenke waren "angekommen". Naja das war dann auch noch mal eine wirkliche Überraschung und auch sehr lustig uns alle - natürlich außer Jackson - halbtot auf den Sofas rumhängen zu sehen. Dann musste meine Gastmama auch schon wieder nach Hause fahren, da sie am nächsten Tag wieder im Krankenhaus arbeiten musste.









Das Ausmaß der folgenden Familienzusammenführung am 25. war auch schon mal eine Erfahrung. Dass man dermaßen viele Verwandte haben kann, war mir gar nicht bewusst. Auf alle Fälle war das Essen viel zu gut und viel zu viel, weswegen man danach an sich nur gelähmt an einem Stuhl gefesselt herum saß. Die Konversationen waren sehr interessant, was man inmitten von "Kleinstädtern" nicht unbedingt erwartet hatte.Wen ich wirklich sehr ins Herz geschlossen habe, war mein Gast-Ur-Oma, und das nicht nur, weil sie mich sehr an meine eigene Oma erinnert, aber einfach nur, weil sie so unglaublich herzlich und knuffig ist.
Die weiteren Tage sind dann auch wie im Flug vergangen und ich hätte mich wirklich an das fertige und sehr gute Frühstück jeden Morgen gewöhnen können.


Anfang Dezember hatte Katie dann auch bescheid bekommen, dass ihre Organisation eine Familie für sie in Berlin gefunden hatte. Und da sie genau wie Kelin vorzeitig zum Semester graduiert ist, konnte sie dann vor gut zwei Wochen endlich in ihr Au-Pair Jahr starten. Ich freue mich natürlich unglaublich, dass sie diesen Schritt gewagt hat, der für ein South-Dakota Girl ein wenig größer ist, als der meinige war. Doch es ist unglaublich, wie sehr ich sie vermisse. Nicht nur, dass ich kein Taxi mehr habe, aber da auch Kelin fertig mit der Schule ist, fühlt man sich neben der täglichen Gesichter doch ein wenig allein in der Schule :(
Das könnte wahrscheinlich auch daran liegen, dass wir alle Zeit vor Katies Abreise damit verbracht haben, die verbliebenen Tage so gut wie irgendwie möglich auszunutzen.
Und zurück aus North Dakota habe ich ihr dann ununterbrochen bei Reisevorbereitungen geholfen oder wir haben unsere Zeit mit Freunden verbracht, wovon viele vom College zurück waren. Ob Kino oder Schlittschuh-fahren, Papierflieger-basteln oder nur ein sinniger Spieleabend, mit diesen Leuten macht irgenwie alles Spaß. Mittlerweile wurde mir auch Poker angeeignet und ich habe die Amis schon ein paar mal ganz schön abgezogen ;)
Silvester war ich mit Sierra und Jackson bei einem Eis-Hockey-Spiel und später ist Sierra und Jackson zu ihren und ich zu meinen Freunden gegangen. Und wir Deppen haben dann - natürlich völlig alkoholfrei! - glatt Mitternacht wegen fehlender Uhren im Whirlpool verpasst. Das mit dem Trinken ist halt schon ein wenig anders hier, denn wer nicht 21 ist, der hat einfach Pech gehabt.




Jetzt ist sie erst mal weg und naja das Foto hier unten ist von unserem Abschiedsessen mit uns...



Naja nun scheint alles deswegen viel weniger "aufregend" hier im abnormal spannenden South Dakota. Erstes result daraus ist schon zum Vorschein gekommen: Ich habe nämlich angefangen die Serie "GIRLS" zu schauen, die übrigens gerade mit einem Golden Globe prämiert wurde und einfach ungesund lustig ist. Sonst verbringe ich meine Zeit aber trotzdem noch vor allem mit meinen Freunden, mit denen ich natürlich extrem aufregende Dinge erlebe, wie... ohhhh..... Schlitten-Fahren. Awesome :) Naja nicht nur, aber die Tätigkeiten begrenzen sich natürlich leider ein wenig.
Hausaufgaben gibt es natürlich auch noch, aber da meine Psychology und World History classes nur Semesterklassen waren reduzieren sich diese nun doch auf ein weit entspannteres Niveau. Als Ersatz habe ich im zweiten Semester jetzt Stagecraft (Bühenbild), wobei ich lerne wie man Kreissägen und all den Rest benutzt, Entrepreneurship (Unternehmenswissenschaften) und naja noch eine Gewichthebeklasse gewählt. Folglich besteht meine momentane mentale Anstrengung eher aus der Erkenntis, dass ich wirklich ein Loser bin, wenn es meine biceps betrifft ;D


Nächste Woche startet mein Leadership-programme, für das ich angenommen wurde und naja dann mache ich noch voraussichtlich meinen Führerschein nächsten Monat.

Das wäre erst mal alles und ich hoffe einfach nur, dass die zweite Hälfte meines Jahres nicht allzu kurz wird und dass ich noch viele weitere interessante Leute kennen lerne.

In Vermissung, Jule

Als letztes habe ich noch ein Zitat aus der Serie, die oben schon genannt wurde. Dieses Zitat zeigt einfach so unglaublich genau, was ich hier leider viel zu oft erlebe.

"People are so prejudiced against bi-sexuals though. It's the only group you can still make fun of, bi-sexuals and Germans." - GIRLS

Freitag, 11. Januar 2013

Don't mess with Texas!

Sonnige Urlaubsgrüße alle zusammen! Man war im Urlaub. Jaja ich war im Urlaub. Das ist auch schon ne ganze Weile her, aber ich habe auch keine Ahnung, warum ich in letzter Zeit so unglaublich wenig Elan finde, mich an dieses viereckige Gerät zu setzten und meine Zeit damit zu verschwenden, irgendwas niederzuschreiben, dass letzten Endes doch anscheinend niemanden wirklich zu interessieren braucht :D Egal..... Urlaub, Urlaub, Urlaub. Ein wunder-, wunderbarer Urlaub aber dann musste man aus der Großstadt wieder nach South Dakota! Das war dann der deprimierende Part dabei, welcher aber den anderen positiven Erlebnissen nicht wirklich etwas anhaben konnte :D Dazu gekommen ist es, da wir Thanksgiving - als den wichtigsten Familien-Feiertag der Amerikaner- in Houston, Texas, verbracht haben :D Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie dermaßen gut mir diese Reise getan hat. Der Alltag hier verroutiniert sich ja schon langsam und da ist alle Abwechslung überaus willkommen. Dass mir Houston allerdings so gut gefallen würde, hätte ich allerdings nicht erwartet. Wie gesagt heute ein wenig Thanksgiving und Weihnachten folgt dann in geraumer Zeit :) Hier also eine kleine Reisebeschreibung für die, die es interessiert:


Nach einem anstrengenden Autofahrt nach Sioux Falls, sind wir morgens 4 Uhr in einem winzigen Flugzeug erst nach Dallas geflogen. Eine wunderbare Eigenschaft der Amerikaner ist es ja, sich mit jeglicher Person zu unterhalten, die man beim Reisen trifft. Mein erster Flugnachbar war jedenfalls ein sehr lustiger junger Mann, der fast vor Flugangst gestorben wäre, weshalb er mich dann auch sehr attraktiv auf seiner Schulter hat schnarchen lassen.... Nach einem Zwischenstopp sind wir dann weiter nach Houston geflogen, wo die Schwester meier Gastmutter uns schon erwartet hatte :)
Die Tage in Houston waren vor allem von Sonnenschein, schönem Wetter und Essen geprägt. Der Mann meiner Gasttante wurde in Deutschland geboren, ist aber in Südamerika aufgewachsen und lebt seitdem in den USA. Trotzdem hat er sich alle Mühe gegeben, mir ein wenig Deutschland nach Texas zu zaubern. Deswegen durfte ich nicht nur deutsches Schwarzbrot genießen, aber auch mal ein wenig krüppeliges Deutsch reden :D
Höhepunkte der Woche waren mein erstes NFL(National Football League)-Game in der Houstoner Arena, unser Beach-Day am Golf von Mexico und nicht zu vergessen, ich habe zum ersten Mal im Schlafanzug gefrühstückt - gangstermäßig, nicht wahr! Football verstehe ich trotz vieler Fortschritte nach wie vor nicht wirklich, aber es war auf jeden Fall ein Erlebnis. Die weiteren Tage wurden vordergründig dem Shoppen gewidmet und ich hätte nie erwartet, dass ich mich so über einen H&M freuen würde, aber jetzt habe ich endlich wieder Hosen, um die beim Hiking, beim Schlittschuhlaufen und Volleyballspielen kaputt gegangenen Paare zu ersetzten. Der Tag am Meer war einfach très magnifique und ich sehne mich immer mehr nach den rauschenden Wellen und dem Sand unter meinen Füßen. Die direkten Feiertage haben wir in der Familie verbracht und neben dem unglaublich köstlichen, aber auch kalorienreichen Festmahl inklusive Turkey, haben wir auch noch das Houstoner Feuerwerk bestaunen dürfen. Am nächsten Tag, nach einem Pancake und Bakon beladenen Frühstücksteller haben Sierra und ich dann einen kleinen Kulturtag eingebaut. Aufgrund der kulturellen Ebbe hier in South Dakota habe ich vor allem die Museumsbesuche genossen, die Sierra für uns ausgesucht hatte. Dass die Museen wirklich interessant waren, muss niemanden zu interessieren brauchen. Diese kulturelle Abenteuer war dann gefolgt von einer vor-Weihnachtlichen Bescherung, da wir uns an Weihnachten direkt nicht sehen konnten. Ich hatte jedenfalls vergessen, wie sehr kleine Kinderaugen über Geschenken leuchten können.
Um 5:30 am nächsten Morgen haben wir uns nach einer Woche Wärme und Sonnenschein wieder auf den Weg ins verschneite South Dakota gemacht und die Gedanken an Schule und Hausaufgaben hatten mich eher eingeholt, als der Schneesturm, der hier alles in zuckerbedecktes Lala-Land verwandelt. Ich jedenfalls genieße die abendlichen Spaziergänge mit Pre, durch die verschneiten Straßen, die von der Weihnachtsdekoration nur so um die Wette funkeln...


In Vermissung, Jule und hier ein paar Fotos für meine liebsten Zurückgelassenen...

=> Football Game 











=> Essen, Essen und noch mehr Essen!







=> The Gulf of Mexico











=> THANKSGIVING/ PRE-CHRISTMAS